Donnerstag, 31. Januar 2019

Karin Kestner Kämpferin für Gehörlose


Sie ist eine 24-Stunden-Frau, aktiv, temperamentvoll, laut, fröhlich – und die „Mutti“ der Gehörlosen: Karin Kestner hat sich als hörende Frau ihr halbes Leben lang für die Belange der Gehörlosen eingesetzt. Jetzt zieht sie sich langsam zurück. Ein guter Moment um Danke zu sagen …

Karin Kestner, Kämpferin für Gehörlose | Bild: BR
Die „rote Sirene“ fällt auf. Optisch und durch ihre Art. Ihr Kampfgeist ist legendär: Karin Kestner kämpfte lautstark gegen das CI oder die orale Erziehung – als hörende Frau. Angefangen hat alles vor über 25 Jahren: Karin hat als junge Frau den Film „Gottes vergessene Kinder“ gesehen. Mindestens vier- oder fünfmal. Besonders eine Gebärde hat sie sich daraus gemerkt: „Liebe“. Und dann wusste sie: sie muss Gebärdensprache lernen.

Erstes Engagement

Ihren ersten Einsatz als Dolmetscherin hatte Karin Kestner für Knut Weinmeister. Sie war total aufgeregt und unsicher. Zu Beginn war es wohl auch eher LBG als reine DGS. Um ihre Grammatik und ihren Wortschatz zu verbessen empfahl Knut Weinmeister ihr, das Gehörlosenzentrum zu besuchen. Und dann saß sie dort dreimal in der Woche und hat alles in sich aufgesogen und ihre Gebärdensprache kontinuierlich verbessert. Bis heute ist sie Knut und seiner Familie eng verbunden – und fast so etwas wie seine „zweite Mutter“.

Immer im Einsatz für Kinder und Eltern

Das Angebot für hörende Eltern war früher überschaubar. Und Karin Kestner fiel sofort auf, dass es zwar VHS-Kurse für Erwachsene gab, doch die betroffenen Kinder außen vor waren. Die Eltern sollten ihr frisch erworbenes Wissen an die Kinder zuhause weitergeben – ohne irgendeine Qualitätskontrolle. Hier kam der jungen Frau die erste Idee für eine Verbesserung: Warum nicht Gebärdensprachdozenten zu den Familien nach Hause schicken, um sie dort zu unterrichten? Karin Kestner wälzte verschiedene Gesetzesbücher, suchte die passenden Paragrafen heraus und warb mit ihrer Idee bei den Dozenten und Eltern. Die haben dann jeweils einen Antrag gestellt – mit Erfolg. Die Hausgebärdenkurse waren „geboren“. Bis heute zahlt das Sozialamt diese Kurse – auch wenn man sie in manchen Fällen immer noch erstreiten muss.
Karin Kestner, Kämpferin für Gehörlose | Bild: BR
"Durch Gebärdensprache hat sich mein Leben verändert. Ich habe Sinn für mich und meinen Beruf gefunden. Eigentlich hat sie mein Leben umgekrempelt. Sollte mein Leben bald zu Ende gehen – wer weiß – kann ich sagen: Ich bin zufrieden!"
Karin Kestner

Wird dort aktiv, wo es nötig ist

Karin Kestner, Kämpferin für Gehörlose | Bild: BR
Das war nur ein Startschuss für das Engagement und die Erfolge der aktiven Frau. Sie verfasst Bücher (z.B. „Das große Wörterbuch der Deutschen Gebärdenlexikon“ und sogar Computer-Lernprogramme für Kinder, in denen sie Gebärden auflistet und erklärt. Sie informiert auf Tagungen, wie das CI Familien beeinflusst. Und setzt sich dafür ein, dass gehörlose Kinder Regelschulen besuchen können. Kurzum: Sie sieht hin und wird dort aktiv, wo es klemmt.
Knut Weinmeister | Bild: BR
Und auch in ganz privaten Angelegenheiten ist sie bereit zu helfen. So wurde sie beispielsweise für Knut Weinmeister wie eine zweite Mutter: Er beeinflusste sie, noch intensiver die Gebärdensprache zu erlernen, sie half ihm, seinen Berufswunsch familiär durchzusetzen. Und auch sonst motivierte sie die Gehörlosen, für ihre Rechte und Wünsche einzustehen – und dafür auch zu streiten.
Karin Kestner, Kämpferin für Gehörlose | Bild: BR
"Ich denke ich habe mehr die pragmatische Seite. Ich habe mit vielen Eltern Kontakt und treffe so viele Menschen. Ich bin ja keine Universität – meine Arbeit ist anders – an der Uni geht es um die Wissenschaft und Forschung. Mir geht es eher um den praktischen Bereich."
Karin Kestner

... über Karin Kestner

Björn Blumeier 

„Sie ist die Mutti der Gehörlosen. Als hörende Frau hat sie ihr gesamtes Leben für Gehörlose geopfert – da gab es nichts anderes, sie war voll und ganz darauf fokussiert. Unglaublich!“

Ein langsamer Rückzug

Vor zweieinhalb Jahren dann der Schicksalsschlag: Bei Karin Kestner wird Bauchspeicheldrüsen-Krebs festgestellt. Das heißt OP und die ganze Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten. Der Krebs ist noch da, jetzt kämpft sie für sich.

Mittwoch, 23. Januar 2019

Neue Einschränkungsmöglichkeiten auf dem iPad mit iOS 12


Bis dato gab es eine gute Möglichkeit, die Benutzung des iPads mittels „Geführtem Zugriff“ auf nur eine App zu beschränken. Beim Geführten Zugriff wird man sozusagen in einer geöffneten App eingesperrt – weder kommt man durch Drücken des Homebuttons heraus, noch durch Gesten (siehe App-Tipp Hilfreiche Einstellungen).
Mit dem Update des Betriebssystems auf iOS 12 gibt es nun ausgefeiltere Möglichkeiten der Beschränkung:
Abbildung: Auszeit
Auszeit: 
Man kann eine „bildschirmfreie Zeit“ definieren. Während dieser Zeit sind nur von Ihnen selbst definierte Apps zugelassen.
Abbildung: App-Limits
App-Limits: 
Es lassen sich für bestimmte Kategorien von Apps Zeitlimits festlegen: z.B. „Soziale Netzwerke“ - man kann diese jeweils auf eine bestimmte Zeitdauer festlegen. Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, die Zuordnung zu den Kategorien selbst vorzunehmen. Achtung: Immer um Mitternacht werden diese Limits zurückgesetzt. Minimales Limit: 1 Minute.
Abbildung: immer erlauben
Immer erlauben: 
Hier können Sie aus sämtlichen installierten Apps diejenigen auswählen, die immer erlaubt sind, auch während der Auszeit, bzw. wenn alle Apps durch das App-Limit beschränkt sind.
Screenshot
Beschränkungen: 
Hier können Sie Apple-eigene Apps erlauben oder einschränken (Mail, Safari, Siri, …).
Hier finden Sie auch eine alte wichtige Einstellung wieder: 
Unter „Käufe im iTunes  App Store“ können Sie „Apps löschen“ „nicht erlauben“ einstellen. Da das Löschen von Apps sehr leicht durch längeren Druck auf eine App ausgelöst werden kann, ist es ratsam, dies einzustellen.
Es erspart womöglich einigen Ärger mit Neuinstallationen und verlorenen Inhalten von Apps. Das Einschränken von Installationen und In-App-Käufen ist nicht unbedingt nötig, da bei diesen Vorgängen immer das Passwort verlangt wird, bietet aber zusätzliche Sicherheit.
Was ist nun das Erfreuliche und Nützliche an den neuen Einstellungsmöglichkeiten?
Durch geschicktes Einstellen kann man einige wenige Apps erlauben, die wir als sinnvoll erachten.
Beispielsweise sollten iPads, die zur Kommunikation verwendet werden, immer den Zugang zu den Kommunikations-Apps bieten!
Um die iPads aber auch für andere Bereiche nützen zu können (Lernen, Spielen, Video schauen), ist es nun möglich, diese Apps auf dem iPad installiert zu lassen und den Zugang dazu aber voll unter Kontrolle zu haben.
Wie geht man hier vor:
1. Auszeit aktivieren, Start 0:00, Ende 23:59, Zur Auszeit blockieren:
Screenshot
2. Wählen Sie die Apps aus, die immer erlaubt sind:  
3. Bildschirmcode definieren (diesen gut merken und dem Nutzer nicht verraten!!)
Was passiert nun? 
Alle Apps, die nicht extra erlaubt sind, erscheinen auf dem Homescreen etwas dunkler. 
Möchte man sie öffnen, erscheint folgendes Fenster:
Screenshot
Es ist möglich, „mehr Zeit“ anzufordern, aber nur durch Eingabe des vorher definierten Bildschirmcodes. Das heißt, jeder, der den Code kennt, kann problemlos 15 Minuten, 1 Stunde oder einen ganzen Tag „genehmigen“ und mit allen gesperrten Apps arbeiten.
Wird versucht, einen Code einzugeben, den man nicht kennt, hat man 6 Versuche, bevor das Codefenster für 1 Minute gesperrt ist, sodann für 5 Minuten usw.

Donnerstag, 10. Januar 2019

News für Video Gamer und Gamerinnen:

Gleich zweifach gute News für Video Gamer und Gamerinnen: LIFEtool Entwickler Michael Gstöttenbauer hat den Xbox Adaptive Controller getestet und hält ihn für sehr gut. Außerdem ist der Controller zu 100% mit der IntegraMouse Plus kompatibel.
Mehr Info: https://www.lifetool.at/…/videospiele-fuer-menschen-mit-ei…

Mittwoch, 9. Januar 2019