Mein Name ist Anja
Katteneder. Ich wurde am 15.9. 1993 als Frühchen geboren. Durch meine um den
Hals gewickelte Nabelschnur, erlitt ich einen Sauerstoffmangel. Am Anfang
entwickelte ich mich wie alle anderen Babys. Mit 9 Monaten wurde die Diagnose
Spastische Tetraplegie gestellt. Das hatte zur Folge, dass ich im Rollstuhl
landete. Meine Kindergartenzeit verbrachte ich in einem
Integrationskindergarten. Mit 7 Jahren begann meine Volksschulzeit. Auch hier
war ich in einer Integrationsklasse. Mit mir in der Klasse waren 2 Mitschüler,
die Schwierigkeiten beim Sprechen hatten.
UND HIER BEGANN MEINE
LAUFBAHN MIT UNTERSTÜTZTER KOMMUNIKATION
Die Lehrkräfte taten sich
bei der Verständigung mit den beiden Schülern teilweise sehr schwer. Ich
beobachtete meine Mitschüler sehr lange, und konnte dadurch herausfinden, was
sie sagen wollten.
Ein Schüler bekam nach
einiger Zeit eine Mappe mit seiner eigenen Gebärdensammlung. Die andere
Klassenkameradin kommunizierte auf ihre eigene Art und Weise. Schon damals fiel
auf, dass ich sie viel öfter verstand als die anderen. Ich fungierte als
„Dolmetscher“. Nach meiner Hauptschulzeit begann ich eine 3 Jährige
Computerausbildung im Virtual Office. Auch hier hatte ich einen Kollegen, der
sich lautsprachlich nicht ausdrücken konnte. Ich durfte auch während meiner
Ausbildungszeit mein Talent immer wieder zeigen. Meine Trainer waren auch hier
begeistert, wie ich meine besondere Gabe bei meinem Kollegen einsetzen konnte.
Ich kommunizierte mit einer Mohecco-Mappe mit ihm. Spätestens da war mir klar,
dass ich irgendwann irgendwas mit
Unterstützter
Kommunikation machen will. Nach den 3 Jahren wechselte ich ins Digitalservice
von ASSISTA. Auch hier hatte ich wieder einen Arbeitskollegen, der nicht
sprechen konnte. Anfangs unterhielten wir uns mit einer Worttafel und mit einem
elektronischen Hilfsmittel. Dieses Hilfsmittel wollte mein Kollege nach einiger
Zeit nicht mehr verwenden, weil ich ihn auch ohne verstand. Zwischenzeitlich
informierte ich mich gezielt über UK. Ich wollte diese Methode selber testen
und besorgte mir ein I Pad mit der APP METATALK. Bei meinem I Pad ist die
Oberfläche mit Symbolen gestaltet. Ich verwende diese Möglichkeit zu
kommunizieren, wenn ich mich in einer Stresssituation befinde. In der App sind
2000 Wörter, die zu verschiedenen Themen geordnet sind.
Je mehr ich mich mit
Unterstützter Kommunikation beschäftigte, reifte bei mir der Wunsch, diese
Thematik auch beruflich zu nutzen . ich nahm an vielen Workshops zu den
unterschiedlichsten UK-Themen teil. Unter anderem besuchte ich auch den ISAAC Einführungskurs
für Unterstützte Kommunikation. Ich hielt auch schon an mehreren Schulen
Vorträge ab, um das Thema UK bekannter zu machen. In einer
Behindertenwerkstätte absolvierte ich ein 2-wöchiges Praktikum, wo auch mehrere
Mitarbeiter auf UK angewiesen waren.
Ebenfalls machte ich an einer Schule für mehrfach beeinträchtigte Kinder
2 Wochen im Unterricht mit.
Bei LIFEtool durfte ich
auch bei einigen Beratungen dabei sein.
LIFEtool ist eine tolle
Beratungseinrichtung für Menschen, die irgendein Hilfsmittel zum Kommunizieren
benötigen.
Zurzeit habe ich einen
Stammtisch für UK-Nutzer ins Leben gerufen. Wir treffen uns 1 mal im Monat für
2 Stunden. Hierbei haben die Menschen, die auf UK angewiesen sind, die
Möglichkeit sich untereinander auszutauschen.
Für meine persönliche
Zukunft wünsche ich mir, dass ich weitere Projekte verwirklichen kann.
ICH HABE NOCH VIELE IDEEN
!!!
Weitere Infos erhält ihr
auf meinem Blog
Anjas kreative Welt mit
Unterstützter Kommunikation
Blogadresse:uk-leicht.blogspot.com
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