Auch in der Weihnachtszeit gibt es viele Möglichkeiten, um Unterstützte Kommunikation einzusetzen. Gerade der PowerLink bietet hier tolle Chancen, er ermöglicht das Einschalten von netzstrombetriebenen Geräten mittels jeder Art von Taster.
Einstellungsmöglichkeiten:
Direkt: solange ein Taster gedrückt wird, ist das Gerät in Betrieb
Schalter: der erste Druck auf den Taster schaltet ein Gerät ein, der nächste Druck schaltet es aus.
Timer min/sec: das Gerät wird nach dem Drücken auf den Taster für die eingestellte Anzahl von Minuten/Sekunden eingeschaltet. Nach Ablauf der Zeit schaltet das Gerät aus
Neue Funktionen des PowerLink 4:
Zwei-Schalter-Modus: Eine Aktivierung erfolgt nur, wenn die zwei Taster gleichzeitig gedrückt werden
Count-Modus: Das Gerät zählt die Anzahl der Aktivierungen
D.h. man kann vielerlei Geräte so adaptieren, so dass auch wirklich alle mithelfen können dazu hier einige weihnachtliche Ideen:
Kaffemühle: zum Zerkleinern von Nüssen oder Mandeln für den Kekserlteig
Küchenmaschine: zum Rühren des Kekserlteiges oder Schlagen des Eischnees für die Zimtsterne oder auch für die Zuckerglasur zum Verzieren der Lebkuchen
Aktenvernichter: zum Herstellen von Papierstreifen für Christbaum-Ketten (Papierstreifen an den Enden zu einem Ring zusammenkleben, einen Ring in den nächsten „einhängen“ – so entsteht eine Kette)
Blubber-Fußbad: nach einem Winterspaziergang tut es gut, die kalten Füße in ein warmes Fußbad stecken zu können, besonders toll, wenn dann das Blubbern selber ein- bzw. ausgeschaltet werden kann!
Lichterketten für den Christbaum bzw. Weihnachtsbeleuchtung: bieten ein optimales Betätigungsfeld für PowerLink-Benutzer!
PRAXIS-TIPP: Tauglichkeit prüfen für den PowerLink
Um festzustellen, ob ein Netzgerät für die Adaptierung mit Hilfe des PowerLinks und eines Tasters geeignet ist, empfiehlt sich folgender Test:
Gerät einschalten
Netzstecker ziehen
Netzstecker wieder einstecken --> das Gerät muss zu laufen beginnen, dann ist eine Adaptierung dem PowerLink möglich!
PRAXIS-TIPP: Kreative Zweckentfremdung …
... eine Vorgehensweise, um völlig neue Ideen zu entwickeln!
Gehen Sie durch Ihre Einrichtung oder Wohnung und notieren Sie ALLE elektrischen Geräte. Einfach nur notieren welche Geräte vorhanden sind. Lassen Sie sich nicht von der eigentlichen Funktion blenden - warum sollte ein elektrischer Rasierer nicht als Vibrationskissen eingesetzt werden? Treffen Sie noch keine Entscheidung darüber, ob etwas nützlich ist oder nicht - machen Sie erst einmal eine Liste! Im Büro finden Sie vielleicht einen Aktenvernichter, im Medienschrank einen Overheadprojektor. Suchen Sie auch zu Hause unter all Ihren abgelegten "Hochzeitgeschenken" (vielleicht finden Sie endlich eine Verwendung für die elektrische Bratpfanne von Tante Mitzi).
Jetzt erst setzen Sie sich hin und überlegen, wie Sie die einzelnen Geräte mit Ihrem UK-Nutzer bzw. in der Gruppe einsetzen könnten.
Auf diese Weise werden Sie auf Ideen kommen, die bisher noch niemand hatte! ... Viel Spaß bei der Kreativen Zweckentfremdung!
Das Bilderbuch erzählt die Weihnachtsgeschichte in sehr einfachen, kurzen Sätzen. Neben einer Textzeile gibt es auf jeder Seite auch eine Symbol-Textzeile. Davon profitieren alle, die nicht oder kaum über Lautsprache verfügen und deshalb mit Hilfe von Symbolen kommunizieren (Unterstützte Kommunikation), sowie alle anderen, denen einfache Sprache, kurze Texte und auf das Wesentliche beschränkte Bilder entgegenkommen, z. B. kleine Kinder, Leseanfänger oder Deutsch als Zweitsprache Lernende. Durch Antippen der Seiten kann man sich die Texte vorlesen lassen.https://itun.es/de/3xZYkb.l
Nun hat sie begonnen - die schönste Zeit des Jahres. Bald kommt das Christkind - und diesem wollen wir auch diesen UK-Tipp widmen und Ideen geben, wie man in der Adventszeit mit UK arbeiten kann. Vielleicht findet es hier ja auch einige Anregungen, was es UK-NutzerInnen unter den Weihnachtsbaum legen kann. Lesen Sie über:
Gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern
Weihnachten mit dem kleinen Geist
Gemeinsames Backen in der Weihnachtszeit
Geschenkideen
Gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern
In vergangenen UK-Tipps wurde das Thema des gemeinsamen Singens schon öfters angesprochen. Sprechende Tasten können beispielsweise sehr schön eingesetzt werden, um gemeinsam Lieder zu singen.
Mit dem BigMack kann man unter dem Weihnachtsbaum das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" gemeinsam singen: Nehmen Sie die Liedzeile "Stille Nacht, heilige Nacht" auf. Da jede Strophe damit beginnt, kann diese immer von dem/der Unterstützt Kommunizierenden gesungen werden.
Dasselbe können Sie auch beim Adventskranz machen. Das Lied "Wir sagen euch an" ist auch hervorragend dazu geeignet, da sich da die letzte Zeile "Freut euch, ihr Christen. Freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr" immer wiederholt. Das können Sie als eine Aufnahme (BigMack) oder als mehrere Aufnahmen (Step-by-Step, satzweise) aufnehmen. Natürlich kann eine solche Sequenz auch mit dem GoTalk (dem Gerät oder der App) oder mit dem Super Talker aufgenommen und abgespielt werden.
Weitere Weihnachtslieder mit wiederholenden Liedzeilen sind zum Beispiel:
Little Drummer Boy ("parampampampam")
Oh du Fröhliche! ("Freue dich oh Christenheit")
Leise rieselt der Schnee ("Freue dich, s'Christkind kommt bald")
Sie können natürlich auch Symbole (zum Beispiel PCS oder Metacom Symbole) verwenden, um Lieder darzustellen (wie in diesem UK Tippbeschrieben). Nachfolgend finden Sie zwei Beispiele, einmal mit PCS und einmal mit Metacom Symbolen.
Die Boardmaker-Datei mit den PCS-Symbolen können Sie HIERdownloaden.
Weihnachten mit dem kleinen Geist
Auch der kleine Geist feiert Weihnachten. Im Programm "KlickTool Literacy AAC" ist unter anderem die Geschichte "Der kleine Geist: Weihnachten" enthalten (was das Programm sonst noch kann, wurde in diesem UK-Tipp bereits vorgestellt). In der Geschichte wird erzählt, was dem kleinen Geist an der Weihnachtszeit so gefällt - natürlich alles in bewährten Reimen mit dem Kernvokabular.
Unter www.ukcouch.de können Sie sich die tollen Geschichten vom kleinen Geist bestellen, so auch zum Beispiel die Geschichte, wie der kleine Geist einen Lebkuchenmann bäckt. Diese Geschichte können Sie mit den UK NutzerInnen nicht nur gemeinsam lesen und die Reime finden, sondern auch anschließend gemeinsam selbst einen Lebkuchenmann backen.
Gemeinsames Backen in der Weihnachtszeit
Wenn Sie nun nach dem Lesen der Lebkuchengeschichte vom kleinen Geist auch einen Lebkuchen backen wollen, können Sie das Rezept mit Symbolen darstellen. So ist es oft für UK-AnwenderInnen leichter umsetzbar. Ein Beispiel dafür finden Sie auf der Plattform Boardmaker Online (kostenlose Registrierung notwendig).
Geschenkideen
Nachfolgend finden Sie nun einige Tipps für das Christkind, welche Geschenke UK NutzerInnen unter dem Christbaum und auch danach noch Freude bereiten.
Sinnvoll Geschenkt
Sehr schöne Weihnachtsgeschenke (nicht nur) für UK NutzerInnen findet man übrigens auch auf Sinnvoll Geschenkt. Hier finden Sie zum Beispiel auch tasterbedienbare Spielsachen oder tolle Spielsachen mit Lichteffekten.
Geschenktipps für Augensteuerungs-NutzerInnen
Look To Learn
Insgesamt 40 verschiedene Aktivitäten sind in diesem Softwarepaket enthalten, die alle nur ein Ziel haben: sie sollen Spaß haben und dazu motivieren, die Augensteuerung zu nutzen und somit die Fähigkeiten des Users/der Userin zu verbessern!
Jede Aktivität hilft dabei, andere Fähigkeiten auszubauen, angefangen bei der Entwicklung von einem Ursache-/Wirkungsverständnis bis hin zu einer präzisen Augensteuerung.
Viele der Aktivitäten können individuell angepasst werden, um so Lieblingsfotos und/oder Lieblingsvideos in das Spiel einzubinden.
LIFEtool-Software
Auf den Tobii Geräten (oder mithilfe des PCEyeGo) können auch fünf der LIFEtool Programme mit der Augensteuerung verwendet werden.
Mehr Eigenständigkeit für Sehbehinderte verspricht die Erfindung "MyEye" Sie ist eine Entwicklung aus Israel und nutzt elektronische Elemente, die beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen. Die Innovation besteht aus einem Minicomputer, einer kleinen Kamera und einem Lautsprecher. Die Kamera, die am Bügel der Brille befestigt wird, erfasst Texte, die der Computer in Audioinformationen umwandelt und dem Träger über einen kleinen Lautsprecher eingeflüstert.
Steuern lässt sich das Gerät über die Knöpfe des Minirechners oder mit Gesten. Die Erfindung ermöglicht Menschen mit Sehbehinderung beispielsweise das Erfassen von Produktnamen und Inhaltsstoffen beim Einkaufen oder das Lesen der Karte in einem Restaurant. Auch bei der Orientierung in der Stadt soll "MyEye" helfen, indem es zum Beispiel Straßennamen vorliest. Eine weitere Besonderheit der Erfindung ist die Gesichtserkennung, die zuvor eingespeicherte Gesichter zuordnen kann.
Ho, ho ho, viele von von euch werden jetzt denken,, was hat stimmtraining mit UK zu tu? Richtig, auf den 1. Blick nicht viel, aber wenn man sich dies genauer ansieht, dann doch wieder sehr viel. - Vom Gesichtspunkt, wie Stimme entsteht, oder wodurch diese "produziert" wird.
Kurzgesagt, wenn einem die Stimme ausfällt, dann ist Jede/r von uns auf den Einsatz von UK Mittel angewiesen. In welcher Form auch immer dies, dann von statten geht, dafür ist dann Jede/r sebst verantwortlich.
Dies ist nur eine Aufklärung wie diesesThema heute entstand und wir sagen nicht, dass Jede/r diese Meinung selbst vertreten muss.
Viel Spaß beim Schauen.
Hier wie ich zu UK Kam
Und hier zeige ich wie eine einfache elektronische Kommunikationshilfe funktioniert
ich werde auf dieser neuen Unterseite Apps auflisten, die meiner Meinung nach gut für die Inklusion geeignet sind.
OneNote (Microsoft)
Sven Pfeil hat mich auf die tolle neuen Accessibility-Features von Micorsoft aufmerksam gemacht. Das Programm OneNote aus dem Office-Paket bietet eine Vorlesefunktion. Das Programm kann Schrift auf Bildern erkennen und mit einem weiteren Tool, welches man sich vorher runterlädt (Lerntool für OneNote - Link) kann man verschiedene sinnvolle Adaptationen vornehmen. Schaut selbst:
Ich bin begeistert. Aktuell ist dieses Feature in OneNote nur für Windows erhältlich. In iOS gibt es aber verschiedene Apps, die ebenfalls OCR und Sprachausgabe beinhalten (KNBF-Reader, ClaroPen, PrizmoGo). Die weiteren Features, dass Wortarten automatisch erkennt werden, gibt es allerdings nur in OneNote.
Diese App (aktuell nur iOS) funktioniert nur zusammen mit der Software Worksheetcrafter. Dafür aber denkbar einfach. Man erstellt Arbeitsblätter für den Worksheetcrafter, "exportiert" diese dann fürs iPad. Auf dem iPad öffnet man die App und kann dort einen Import-Code eingeben für das erstellte Arbeitsblatt. Das beste an dieser App ist, dass es eine Kontrollfunktion der Ergebnisse gibt. Die App wird kontinuierlich weiterentwickelt. Link zum Workflow HIER
Mobile Mouse Remote (R.P.A Tech, Preis: gratis, in-App-Kauf) LINK App-Store
Beschreibung: Vom Smartphone / iPhone lässt sich die Tastatur dieser App nutzen, um auf dem Mac / PC zu schreiben. Insbesondere Menschen, die einen geringen Bewegungsradius der Finger / Hände haben, können ihr Smartphone nutzen, um Texte zu verfassen. Das Display des iPhone lässt sich in diesem Zusammenhang auch zum Mauszeiger bewegen nutzen, was ebenfalls Menschen mit geringem Bewegungsradius der Finger / Hände entgegen kommt. Diese App funktioniert auch außerhalb von Word - man kann bspw. auch den Browser navigieren und in anderen Apps auf dem Mac / Software auf dem PC schreiben. Der in-App-Kauf von 0,99 € ist lohnenswert, da man mit aktivem WLAN und Bluetooth ohne ein vorhandenes WLAN das Schreiben mit dieser App vollziehen kann.
Snap Type Pro (Brendan Kirchner, Preis: Pro-Variante 4,99 €) Link zum App-Store
Mit dieser App kann man Arbeitsblätter bearbeiten. Man fotografiert hierzu die Arbeitsblätter ab und mittels einfachem Berühren kann man auf die Arbeitsblätter schreiben. Die Schriftart kann man größer einstellen, bzw. adaptieren. Es lassen sich Unterordner erstellen - Arbeitsblätter können in verschiedenen Formaten (JPG, Snap-Type-eigenem-Format) abgespeichert werden. Diese lassen sich per AirDrop ganz leicht auf andere iPads übertragen. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht - die Effekte verhältnismäßig groß, da ausgedruckte Arbeitsblätter einfach abfotografiert werden.
Diese App ist ein Scanner - das besondere ist, dass es die Textstruktur erkennt und diese auch vorlesen kann. Mehrere Sprachen erkennt die App (englisch, französisch, spanisch und deutsch). Ich hatte die Möglichkeit, die Apps auszuprobieren und ich muss sagen, dass funktioniert echt gut. In den Einstellungsoptionen kann man, ob der Text einspaltig oder mehrspaltig ist.
Diese App gibt es nur für Android. Sie funktioniert ähnlich wie die knfbReader-App. Ich kenne eine Schule, in der diese App zum Vorlesen von Spielanleitungen von Schülern genutzt wird, die noch nicht so gut lesen können.
Vorleser - Text zur Sprache App (mnsp2, Preis: 3,49 €) Link zum App-Store
Diese App gibt es ebenfalls nur für Android. Sie verfügt über ähnliche Funktionen, wie die anderen Apps, d.h. sie erkennt Textstrukturen und kann diese mittels Sprachausgabe vorlesen!
Drahtlose Übertragung von Daten zwischen Endgeräten
es gibt mehrere Möglichkeiten Dateien drahtlos zwischen einem iPad und einem PC oder einem anderen iPad zu übertragen. Insbesondere für iPads ohne Airdrop hab ich hier ein paar Varianten gelistet. Steht kein lokales W-LAN zur Verfügung kann man einen Hotspot mit seinem Smartphone erstellen. Nur bei Instashare ist das nicht nötig.
Snapdrop - im Browser in die Adresszeile eingeben. Und zwar in beiden Geräten - dann kann man problemlos Dateien hin und herschieben. Voraussetzung: beide Geräte müssen im selben W-LAN angemeldet sein.
Weafo Pro (Link zum App-Store) funktioniert denkbar einfach. Die beiden Geräte müssen im selben W-LAN sein. Dann öffnet man bspw. die Fotos-App am iPhone und wählt ein Bild, welches man versenden möchte. Im zweiten Schritt erhält man eine http-Adresse, die man in seinem Browser auf dem Empfangsgerät eingibt. Das war es schon - der Transfer kann starten.
Filedrop (Link zum App-Store) funktioniert ähnlich. Man öffnet die App auf dem iPad/iPhone - eine Suche nach Endgeräten im selben W-LAN startet automatisch. Dann schreibt man in den Browser seinen Empfangsgeräts: www.filedropme.com - nun wird man auf dem iPad/iPhone aufgefordert, eine Datei auszuwählen. Im Anschluss startet der Transfer!
Instashare (Link zum App-Store) funktioniert über WLAN oder Bluetooth. Beide Geräte benötigen aber die App bzw. auf dem PC das kostenpflichtige Programm (Win 7$, Mac 5€). Auch hier wählt man die jeweils zu übertragende Datei aus. Fertig.
Kennt ihr andere Alternativen zu Airdrop? Gebt Bescheid.