Es gibt einen Mythos, den diejenigen von uns, die mit Menschen mit UK-Bedarf
arbeiten, beinahe täglich widerlegen müssen.
Den Mythos, dass Unterstützte Kommunikation Lautsprache behindert oder
sogar verhindert.
Dieses Märchen begegnet einem immer wieder in vielfältigen Formulierungen.
Und es sind nicht nur Eltern, die Angst haben, dass ihr Kind durch die Nutzung
der Mittel Unterstützter Kommunikation bzw. eines Kommunikationsgerätes die
Entwicklung ihrer Lautsprache vernachlässigen oder sogar völlig aufgeben
werden.
Auch von sogenannten Fachleuten, denen man als Experten für kindliche
Sprachentwicklung vertraut (Logopäden, Entwicklungstherapeuten usw.) hört
man leider immer wieder solche Aussagen
Wenn Sie mit Unterstützter Kommunikation und einem
Kommunikationsgerät arbeiten, arbeiten Sie automatisch auch an der
Lautsprache.
~ Es ist sehr anstrengend und mühsam, ein Kommunikationsgerät zu
benutzen, und sobald Kinder in der Lage sind, sich irgendwie lautsprachlich
mitzuteilen, werden sie diesen Weg nutzen und bevorzugen.
~ Auch wenn man das Kind sehr gut kennt und glaubt, alles zu wissen was es
sagen will, wird man sein Potenzial unterschätzen. Niemand kann
vorhersagen, was jemand genau ausdrücken will- und wenn derjenige keine
Möglichkeit hat, seine Gedanken zu kommunizieren, kann man nicht
erkennen, was in seinem Kopf vorgeht.
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