Dienstag, 28. Februar 2017

Unterstützt Verkleiden

Es ist Faschingszeit – Verkleidungszeit. Sich mit verschiedenen Kleidungsstücken zu schmücken - das fasziniert Mädchen und Buben, Frauen und Männer! Wie kann ich jemanden unterstützen, der sich die Kleidungsstücke nicht selbst nehmen und aussuchen kann und auch nicht über Sprache seine diesbezüglichen Wünsche äußern kann?
Hier ergeben sich wieder schöne Möglichkeiten, Unterstützte Kommunikation spielerisch einzuführen, Symbole kennenzulernen, Ursache und Wirkung zu erfahren. Einige Varianten der Unterstützung beim Aussuchen möchte ich hier anführen:
1.  Das Zeigen der verschiedenen Kleidungsstücke selbst – die Zustimmung kann durch ein Zeichen erfolgen, oder es werden jeweils 2 Kleidungsstücke hingehalten und eines wird durch Hingreifen oder Hinschauen ausgesucht.
2.  Ein Kleidungsstück nach dem anderen wird vorgezeigt, bis ein Signal für Zustimmung kommt (manchmal ist es nötig, anfangs ein nicht so eindeutiges Signal einfach als Zustimmung zu interpretieren).
3.  Die Zustimmung erfolgt durch Drücken auf einen BigMack, der mit „Ja, das will ich!“ besprochen wurde.
4.  Das Aussuchen durch Zeigen auf eine Tafel mit Symbolen oder Fotos.
5.  Die Symbole liegen einzeln auf dem Tisch, wird eines genommen, wird dieses gegen das Kleidungsstück getauscht.  
6.  Die Kombination von Symboltafel und Sprachausgabegerät: auf der Symboltafel kann das Kleidungsstück gezeigt werden, durch Drücken auf eine Sprachausgabegerät (BigMack, StepbyStep, GotTalk4+) kann gesagt werden: „Das will ich!“
7.  Die Auswahl der verschiedenen Kleidungsstücke wird in einem GoTalk oder SuperTalker gespeichert und kann so abgerufen werden.  

Freitag, 24. Februar 2017

Spiele für Geburtstagsfeier.

Hallo meine lieben Blogleser/Innen
da heute einer meiner UK-Nutzer Geburtstag hat

habe ich mir was überlegt für ihn als Überraschung.

Er darf sich Spiele aussuchen die wir in der Gruppe gemeinsam spielen .







ich werde für ihm diese Seiten lamminieren damit er darauf zeigen kann was er spielen möchte .


mal sehen ob er und wir spaß haben daran .

Montag, 20. Februar 2017

ICH-Bücher in der Unterstützten Kommunikation - analog & digital

Wie geht es nun Menschen, die nicht sprechen können? Wie können sie über sich erzählen? Möglicherweise gibt es nette Mitmenschen, die in Kontakt treten wollen, aber oft nicht wissen, wo und wie anfangen. Was versteht dieser Mensch von dem, was ich sage? Wie kann er sich ausdrücken, wenn er etwas nicht versteht, wie kann er fragen? Was bedeutet seine Mimik und Gestik? Worüber kann ich überhaupt sprechen mit ihm? Viele Hürden für einen ohnehin oft schwierigen Einstieg in ein neues Lebensumfeld!


Das Ich-Buch kann hier Abhilfe schaffen. Im Ich-Buch wird die Person vorgestellt, ihre Familie, Freunde und sonstiges Umfeld, Vorlieben, Besonderheiten, auch was die Kommunikation betrifft (z.B. Laute, Gesten, usw. und deren Bedeutung). Was ist das Lieblingsessen, die Lieblingstätigkeit, was mag sie gar nicht. Wie kann man mit der Person kommunizieren. Viele Fotos und Symbole machen das Ich-Buch auch für diejenigen verständlich, die nicht lesen können.
Und schon habe ich viele Themen, über die ich mich auch mit einem nichtsprechenden Menschen unterhalten kann. Es wird weniger Missverständnisse und Kommunikationsabbrüche geben, weil im Buch die verschiedenen individuellen Kommunikationsformen des Menschen erklärt und „übersetzt“ werden.
Tipp: gerade auch für Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache ist ein 2-sprachiges Ich-Buch eine gute Hilfe für den Einstieg.


ICH-Bücher werden idealerweise gemeinsam mit der Person, um die es geht geschrieben und sind auf deren Abstraktionsniveau gehalten – die Person muss Symbole verstehen können, um bei der Entscheidung, welche Inhalte in das Buch kommen, mitreden und dieses auch kompetent benutzen zu können. Menschen auf dem vorsymbolischen Niveau sind ebenfalls dringend darauf angewiesen, dass Informationen über sie, z.B. Rituale, die wichtig sind, die Zeichen, die sie zur Verfügung haben, weitergegeben werden. Diese Informationen können in das Über-Dich-Buch eingetragen werden – sie werden nicht in Ich-Form geschrieben, sondern in der dritten Person.
Weiters ist zu beachten, an wen das ICH-Buch gerichtet ist – sollen alle Informationen wirklich für alle Menschen zugänglich sein, gibt es etwas, das nur vertraute Menschen erfahren sollen? Dazu gibt es die Möglichkeit, Seiten abzudecken und nur für bestimmte Menschen frei zu legen.


wer mehr darüber lesen möchte hier ist der Link http://www.lifetool.at/beratung/rat-tat/uk-tipp/uk-tipps/2016/2016-11-ich-buch/

Donnerstag, 16. Februar 2017

Als ich unsichtbar war 2. Buchvorstellung

hallo ich habe noch einen Buchtipp für euch wo es auch um das Thema Unterstützte Kommunikation geht.

der Titel des Buches heißt Als ich unsichtbar war

worum geht es in dem Buch : Martin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass er praktisch hirntot war. Er konnte sich in keiner Weise verständlich machen – und war doch innerlich hellwach. Niemand merkte, dass sein Gehirn sich nach einigen Monaten wieder vollständig erholt hatte. Von nun an musste er hilflos ertragen, dass er wie ein Baby behandelt wurde. Doch sein Geist löste sich von dieser Existenz, begab sich auf abenteuerliche Reisen, sah, hörte und spürte, wie die Welt um ihn herum sich wandelte, und wie die Menschen, die er liebte, sich veränderten, entwickelten, verliebten, zerstritten und wieder versöhnten. Elf Jahre lang blieb er Gefangener seines gelähmten Körpers, bis eine Therapeutin erstmals eine Reaktion wahrnahm und ihn endlich befreite. Martin entpuppte sich als wahres Computergenie, konnte schnell mittels neuer Programme kommunizieren und endlich ausdrücken, dass er als stiller Beobachter alles mitbekommen hatte, was um ihn herum geschah. Sein Buch ist der faszinierende Einblick in die dunkle Welt der Wachkoma-Patienten, der in einem erstorbenen Körper Gefangenen, es gewährt Einblick in eine Welt der scheinbaren Finsternis und ist tief berührend in seiner Weisheit, seinem Humor und seiner Dankbarkeit dem Leben gegenüber.



Dienstag, 14. Februar 2017

UKAPO - Unterstützte Kommunikation in der Apotheke

Du fragst dich bestimmt, wie Leute ohne oder mit wenig Lautsprache sich z.B. mit einem Arzt oder in der Appotheke verständigen können, wenn sie keine Begleitperson mithaben die Ihnen hilft das sie das Medikament gegen die Beschwerden bekommen die sie haben , oder selber dem Arzt sagen können was weh tut .

Hier gibt es eine Möglichkeit das sich die UK Nutzer selber mitteilen können in der Appotheke oder beim Arzt

In Apotheken fragen auch Menschen um Rat, die nicht sicher lesen und schreiben können, welche sich nicht über Lautsprache äußern können oder der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Die UKAPO-Bildtafeln unterstützen Sie bei der Kommunikation mit diesen Patienten.
Mit Unterstützung der Piktogramme können Sie zahlreiche Informationen austauschen, wie z. B. Fragen zu Krankheitssymptomen, Einnahmeart und Einnahmezeitpunkte von Medikamenten, Informationen zu Neben- und Wechselwirkungen sowie Tipps und Empfehlungen zum Gesundheitsverhalten.


UKAPO hilft gleichermaßen in der Kommunikation mit beeinträchtigten Menschen, mit älteren Menschen oder mit Menschen nicht deutscher Herkunft.


Sonntag, 12. Februar 2017

Out of my mind mit Worten kann ich fliegen Buchvorstellung

Hallo Leute :) Ich lese gerade dieses Buch und bin sehr begeistert davon. Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen. Ich hatte es durch Zufall entdeckt und fand es sehr toll zu sehen, dass UK mal die Thematik eines Jugendbuches ist. Und obwohl die Geschichte nicht auf einer wahren Begebenheit beruht ist es dennoch super realitätsnah geschrieben.

Um was Geht es im Buch : Melody hat ein fotografisches Gedächtnis und ist die cleverste Schülerin auf der ganzen Schule. Doch niemand weiß es. Durch eine zerebrale Kinderlähmung ist sie schwerstbehindert und kann weder sprechen noch laufen noch schreiben. Als sie eines Tages doch einen Weg findet, sich auszudrücken ändert sich ihr gesamtes Leben. Endlich erkennen alle, wer sie wirklich ist – doch kann sie auch jeder so annehmen?

Nach diesem Buch wusste ich, dass ich Menschen helfen will die keine oder eine eingeschränkte Lautsprache haben.



Mittwoch, 8. Februar 2017

Kommunikationstafel

Heute gibt es eine Low-Tech Variante,  wie man mit UK Nutzer die Buchstaben lesen kann und danit  kommuniziert.


Die Kommunikationstafel :


So funktioniert sie :


  • Mit der ersten Kopf- oder Augenbewegung wähle ich einen der farbigen Kästen aus (z.B. gelber Kasten I, H, G, L, K, J, ).
  • Du sprichst die Farbe des Kastens aus ,damit ich weiß, ob du mich verstanden hast ( im Beispiel gelber Kasten ) 
  • Mit der 2. Kopf-oder Augenbewegung wähle ich in dem Kasten einen Buchstaben aus, merke mir die Farbe neben dem Buchstaben und schaue auf den Kasten mit der Farbe (im Beispiel K) ich schaue auf den blauen Kasten unten, da das K einen blauen Punkt hat ).
  • du sprichst den Buchstaben aus, damit ich weiß, ob du den richtigen Buchstaben verstanden hast ( im Beispiel K) Füge alle von mir gewählten Buchstaben zusammen und spreche das Wort aus.