Im März startete das vom Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Forschungsprojekt BCI@Home. In den kommenden drei Jahren werden Prof. Dr.-Ing. Ivan Volosyak, Professor für Biomedizin und Engineering an der Hochschule Rhein-Waal und sein Team, gemeinsam mit dem Projektpartner polyoptics GmbH aus Kleve im Rahmen eines Kooperationsprojektes an Lösungsansätzen arbeiten, die eine Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und einem Computer mit Hilfe sogenannter Brain-Computer Interfaces (BCI) ermöglichen.
Kleve/Kamp-Lintfort, 22. März 2016: Im Rahmen des Projektes sollen neue, innovative Kommunikationstechnologien entwickelt werden, die mit Hilfe sogenannter Brain-Computer Interface (BCI) Technologien, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen den Lebensalltag erleichtern und damit deren Lebensqualität steigern können. BCIs bilden eine direkte Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Computer. Dabei wird die Gehirnaktivität durch ein EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen und mittels einer BCI-Software in Echtzeit in Steuerungssignale umgewandelt. Auf diese Weise ist es auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen möglich, einen Computer zu bedienen. Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, den betroffenen Patientinnen und Patienten Technologien anzubieten, die sich leicht in ihr Alltagsleben integrieren lassen.
Durch die Verbesserung der Signalverarbeitung können auch Nutzer, die zuvor nicht in der Lage waren ein solches System zu bedienen, diese Technologie nutzen. Aufgrund dieser Entwicklung ist nun der Übergang von dem bisherigen Laborprototyp hin zu überall einsetzbaren BCI Technologien möglich.
Bei der Entwicklung dieser neuen Technologien profitiert das Team der Forscherinnen und Forscher von seinen gewonnenen Erkenntnissen aus Vorgängerprojekten. „Bei der Weiterentwicklung dieser Technologie planen wir in Kooperation mit einem Seniorenzentrum eine ganze Reihe von Tests, um so die BCI Technologie bestmöglich in den Alltag der betroffenen Patienten integrieren zu können. Wir möchten mit diesem Projekt einen Beitrag zu einer besseren Gesundheitsversorgung im häuslichen Umfeld leisten“, erläutert der Projektleiter Prof. Volosyak.
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