Am 1. Februar 2018 hat das engagierte Team von Social-Hands ein Charity-Kabarett mit Thomas Maurer veranstaltet und dabei 4.000 Euro an LIFEtool gespendet. Das Geld wird als Zuzahlung für die Anschaffung eins Augensteuerungsgerätes verwendet, das Betroffenen im Akutfall rasch und unbürokratisch als Überbrückungshilfe zur Verfügung steht, bis die Versorgung mit dem eigenen Gerät abgewickelt ist.
Augensteuerungen haben schon vielen Menschen mit Rückenmarksverletzungen oder ALS geholfen, wieder selbstbestimmt und eigenständig zu kommunizieren. Grundlage dafür ist die Möglichkeit, einen Computer und das Internet nur mithilfe der Augen bedienen und nutzen zu können – weder Computermaus, Tastatur oder andere Eingabehilfsmittel sind dafür notwendig.
Zeit zählt!
Bei der Anschaffung eines solchen Gerätes ist die Zeit der kritische und oft zugleich entscheidende Faktor. Gerade bei Patienten mit ALS bestimmt nämlich die Zeit über ein großes Stück Lebensqualität. Wenn der gesamte Körper und die Sprache versagt, der Geist aber noch wach ist, hilft die Augensteuerung den Patienten und ihren Familien in der verbleibenden Zeit noch kommunizieren zu können und das unmittelbar und sofort. Wenn aber das Genehmigungsverfahren mehrere Monate in Anspruch nimmt, geht wertvolle Zeit verloren – Zeit, in der sich die Betroffenen noch mit ihren Lieben austauschen können, ihren Ärzten und Betreuern mitteilen können, was sie benötigen oder wo sie Schmerzen haben und vielleicht auch noch Zeit, um das eigene Testament noch selbst aufsetzen zu können.
Eine Lücke wird geschlossen!
Social-Hands trägt mit der Spende aus dem Charity Kabarett einen großen Teil zum Ankauf eines Augensteuerungscomputers für den LIFEtool Augensteuerungs-Pool bei und hilft mit eine Lücke in der Versorgung von Menschen zu schließen, die dringend auf so ein Gerät warten. Die Betroffenen können das Gerät so lange nutzen bis die Versorgung mit dem eigenen Gerät abgeschlossen ist.
Finanzierungsdschungel überfordert Betroffene
Leider ist die Finanzierungslage für Betroffene überaus komplex und nicht einheitlich geregelt. Dabei ist nicht nur die föderale Vielfalt zu bedenken, sondern auch die Vielzahl an Versicherungsträgern. Derzeit gibt es keinen österreichweiten Rechtsanspruch auf diese assistierende Technologie. Für die Betroffenen bedeutet das einen Hürdenlauf durch viele Instanzen und Unsicherheit darüber, ob ihr Gerät überhaupt finanziell unterstützt wird.
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